Mittwoch, 17. April 2013

text /// Wieder Abschied.


Geh jetzt.


Geh weit weg. Geh dahin, wo ich dich nicht mehr sehen kann. Geh so weit, dass ich dich nicht anrufen kann. Geh bis ans andere Ende der Welt, so dass keine Nachricht von mir dich je erreichen wird. Denn ich ertrage dich nicht. 

Und nimm alles mit. 

Nimm dein Lächeln aus meinem Kopf, nimm deinen Geruch aus meiner Wohnung. Nimm sie mit und verbrenne und vergrabe und verschütte sie im Sand unter einem fernen Himmel. Nichts in meinem Leben hier soll mich an dich erinnern. Denn ich ertrage es nicht. 

Und lass mich vergessen.

Bitte, lass mich vergessen, wie es ist neben dir zu sitzen. Dir beim Reden zuzusehen und dich bei mir zu haben. Ich will vergessen, wie du deinen Kaffee trinkst und wie deine Augen leuchten. Ich will dich vergessen, denn ich ertrage dich nicht.

Und lass mich fluchen.

Bitte, lass mich fluchen über unser Unvermögen. Über alle verpassten Momente und lächerlichen Ausreden. Lass mich fluchen über scheinbar ungünstige Augenblicke und ungenutzte Möglichkeiten. Ich verfluche sie alle. Ich verfluche meine Lügen. Denn ich ertrage es nicht.

Und lass mich ehrlich sein.

Bitte, lass mich nur einmal ehrlich sein und dir alles erzählen, was mich bewegt. Lass mich dich in den Arm nehmen. Lass uns die anderen vergessen. Lass mich aus mir heraus und an dich heran. Lass mich nur einmal ehrlich sein:

Bitte bleib. 

Denn ich ertrage es nicht, ohne dich.

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